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 Kapitel II - Die Wildnis

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Allie
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BeitragThema: Kapitel II - Die Wildnis   Kapitel II - Die Wildnis EmptyDi 13 Sep 2011, 5:34 pm

Kapitel II - Die Wildnis
das zweite Treffen

Aktive Charaktere: Allie, Jule, Lyna, Mabari, Ripper

Es dämmerte bereits, als die letzten Vögel ihre Lieder trällerten, während Rippers Hund noch gemütlich auf dem mit Moos bedeckten Waldboden lag, und langsam jaulend aufwachte. Der Mabari war ein großer kräftiger Hund mit einer schwärzlichen Bemalung. Er richtete sich auf alle Viere und hielt nach seinem Herren Ausschau. Der Hund lief zu Rippers Zelt und schob seinen Kopf durch den Vorhang.
Ripper war allerdings nirgendwo zu sehen und so beschloss der Mabari nach ihm zu suchen. Alle anderen im Lager arbeiteten, oder waren anderweitig beschäftigt, und keinen würde es stören wenn er das Lager im Wald verlassen würde. Er wusste, dass sich Ripper oft in einer Taverne, welche sich in der Nähe des Waldes befand, aufhielt, und so machte er sich auf den Weg dorthin.


Ein Keuchen, ein Rascheln - sonst kündigte nichts die Anwesenheit der Unbekannten an. Die Elfe im Dickicht harrte in ihrer Position aus, schob ein paar Äste beiseite um freie Sicht auf das Lager zu gewinnen. Diese Menschen. Verachtungswürdig, sonderbar. Ja, aber auch faszinierend. So spähte die Dalish-Elfe weiterhin die Beschäftigten Menschen aus. Doch ihr Blick fiel auf einen Mabari-Hund. Die Bemalung deutete auf einen Besitzer hin, nur ließ sich dieser nicht ausfindig machen. Die Elfe saugte die Geräusche auf, die Gerüche, die Gesprächsfetzen, die an ihr Ohr drangen. Welch fröhliches Volk… und dennoch konnte sie nie vergessen, was es ihrem Volk einst angetan hatte.


Der Hund war bereits etwas vom Lager entfernt, als er plötzlich stehen blieb und nach etwas zu schnüffeln schien. Der Geruch kam ihm bekannt vor. Als er mit seinen Herren einmal im Brecillianwald bei den Dalish-Elfen war, hatte er den gleichen Geruch vernommen.
Er folgte dem bekannten Duft durchs Gestrüpp und Geäst, doch plötzlich verlor er die Spur, aber er schien dennoch nahe dran zu sein.


Die Elfe hatte beim Anblick zweier, sich zankender Soldaten den Hund ganz vergessen. Sie erschrak, als plötzlich in ihrem nahen Umfeld das Gebell ertönte. Hastig griff sie nach ihrem Bogen, sodass der Hund zu knurren begann, spann einen Pfeil ein und ließ den Bogen zögernd wieder sinken. Er schien keine Angst zu haben, doch nachdem sie den Bogen wieder senkte schien er allerdings froh zu sein und wedelte mit dem Schwanz. Auch wenn der Hund die anderen auf sie aufmerksam machte, so konnte sie ihn dennoch nicht töten, das wäre gegen die Prinzipien der Dalish-Elfen. Die Elfe warf einen schnellen Blick auf das Lager, um vor eventuellen Gefahren flüchten zu können, doch niemand der Menschen schien sich um den Hund zu kümmern.
‚Glück gehabt‘, dachte sie sich.
Mit flinken Fingern schnappte sie sich ein braunes Kügelchen aus der Tasche, Halla-Futter, doch vielleicht würde es der Hund auch mögen. Sie warf es in seine Richtung.


Als die Elfe ihm plötzlich etwas Halla Futter hin warf, machte er ein paar Schritte zurück und bellte erneut. Es schien so, als würde er das Futter von Fremden nicht gern annehmen, oder vielleicht einfach nur weil er am liebsten Fleisch fraß. Er machte trotzdem immer noch einen recht frohen Eindruck und schaute die Elfe mit seinen großen schwarzen Augen an.
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BeitragThema: Re: Kapitel II - Die Wildnis   Kapitel II - Die Wildnis EmptyDi 13 Sep 2011, 5:36 pm

Es war bereits dunkel geworden und man konnte im Wald nicht mehr viel erkennen. Man hörte nur das leise das Rascheln der Blätter im Wind, und eine Eule in der dunklen Ferne des Waldes rufen.
Ripper war bereits etwa eine Meile von der Taverne entfernt und stapfte durch den tiefen Wald.
Sein Zorn verflog schnell, als er die angenehme Nachtluft tief einatmete und der Eule aufmerksam zuhörte. Er schien den Wald zu mögen. Es war so schön still und friedvoll, und das gefiel ihm. Ripper fühlte sich sicher, wenn er sich alleine im Wald aufhielt, und so begann er leise ein altes Lied aus seiner Vergangenheit zu summen, und später zu pfeifen. Es war wie eine schöne langsame Melodie und sie klang sehr beruhigend.
Plötzlich hörte er ein lautes verdächtiges Knacken. Er blieb abrupt stehen und hörte auf zu pfeifen. Er blickte sich um und hörte gespannt zu, ob es nochmal zu hören war.
Das Geräusch ertönte erneut.
Da war es wieder. Ripper bewegte sich langsam zu der Stelle woher es kam, nahm seine Axt Ròmker fest in beide Hände und wartete kurz ab. Das Geräusch kam aus einem großen Waldbeeren-Strauch.
Ripper kämpfte sich mit den Händen durch das Dickicht und versuchte etwas zu sehen, als er plötzlich einen Atem direkt vor sich vernahm. Sofort hob er seine Hand und entfachte eine Feuerflamme.
Er starrte direkt in die Augen… einer Halla.
Ripper erschrak etwas aber wich nicht zurück. Die Halla allerdings zuckte gewaltig als Ripper das Feuer entfachte und wich zurück. Vorsichtig versuchte Ripper die Halla zu beruhigen und näherte sich ihr langsam. Sie schien ihn anzuschauen und lief nicht weg.
Ripper konnte gut mit Tieren umgehen und wenn man ihn oft mit seinem Hund sah, konnte man fast denken, dass sie dieselbe Sprache sprachen und einander verstanden. Er erinnerte sich kurz an eine Halla, die er bei den Dalish beruhigen und ihr dadurch helfen konnte. Ripper tat das was er damals auch getan hatte, und berührte vorsichtig die Halla. Sie hatte ein gräuliches Fell und es fühlte sich sehr weich an als Ripper über dieses strich. Die Halla schien sich beruhigt zu haben und stupste Ripper kurz mit der Nasenspitze an als er sie berührte. Anscheinend fühlte sie sich wohl in seiner Nähe.
Auf einmal ertönte ein lautes Brüllen aus der Ferne. Die Halla blickte sich erschrocken und hastig um, schaute Ripper nochmal kurz in die Augen, rannte schnell weg und verschwand im dunklen Wald.
Ripper konnte sich denken, woher das Brüllen kam, und seufzte.
Wahrscheinlich kam es aus seinem Lager, wo sich gerade wieder irgendjemand mitten in der Nacht über die Nachtschicht aufregte. Das kam zwar eher selten vor, aber es wäre wohl das Beste, wenn er das wieder übernehmen würde, da er sowieso meist nachts an irgendetwas denken musste und nicht schlafen konnte. Er blickte in die Richtung, aus welcher er das Gebrüll vernommen hatte und konnte die Lichter des Lagers erkennen. Ripper kroch wieder aus dem Dickicht und machte sich langsam auf den Weg dorthin.
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BeitragThema: Re: Kapitel II - Die Wildnis   Kapitel II - Die Wildnis EmptyDi 13 Sep 2011, 5:48 pm

Der Tag schritt weiter voran, doch dieser Hund… stand fröhlich vor ihr und wedelte mit dem Schwanz. Immerhin bellte er nicht mehr, aber wie lange würde es wohl dauern, bis ihn jemand suchen und sie dann finden würde?
Die Elfe zögerte, sie wollte nicht entdeckt werden, wer konnte schon wissen, was diese Menschen mit ihr anstellen würden. Sie vielleicht in eine ihrer Städte stecken und versklaven! Solche Geschichten hatte sie schon zur Genüge gehört, jedem Elfenkind wurden sie erzählt, damit sie brav und artig blieben. Doch wann würde sie die nächste Gelegenheit erhalten, die Menschen von so Nahem beobachten zu können? Das Elfenlager konnte sie nur selten verlassen, auch jetzt hätte sie eigentlich dort sein müssen, um ihrem Klan zur Hand gehen zu können. Doch ihre Neugier hatte bis jetzt immer gesiegt, und so blieb sie auch dieses Mal versteckt im Gebüsch. Der Blick aus den dunklen Augen huschte zu dem Hund. Als Elfe hatte sie eine natürliche Begabung was den Umgang mit Tieren betraf. So blickte sie den Hund durchdringend an und flüsterte bittend: „Ich flehe dich an, geh‘ zurück ins Lager, bevor dein Herrchen oder Frauchen wieder kommt.“
Sie sah den Hund an, und wusste, dass dieser sie verstanden hatte. Würde er aber auch folgen?


Der Hund schaute sie an, und es schien so, als würde er grinsen. Er hatte sie anscheinend verstanden aber er blieb trotzdem dort und lief etwas aufgeregt im Kreis. Es sah so aus als würde er etwas spüren und bellte kurz sechs Mal hintereinander.


Ripper hatte das Lager fast erreicht als er plötzlich ein Bellen vernahm. Er wusste sofort, dass es sich um seinen Hund handelte, da nur er sechs Mal hintereinander bellte. Es war eine Art Verständigung zwischen ihnen. Ripper machte sich sofort in die Richtung auf, aus welcher er das Bellen vernommen hatte.


Die Art des Hundes brachte die Elfe in dieser ernsten Lage dennoch zum Lachen - wie er im Kreis lief, als würde er dem eigenen Schwanz nachjagen. Und diese klugen Augen. Eine Gemeinsamkeit mit den Hallas, die ihr erst jetzt auffiel.
Zu spät vernahmen ihre feinen, spitzen Ohren, dass sich ihnen jemand näherte. In elfisch fluchend, schwang sie sich weiter den Baum hinauf. Panik überkam sie. Flink sprang sie zu einem anderen Baum und schob zwei der dicken Äste vor sich, hoffend, dass dieses improvisierte Versteck den Ankommenden täuschen würde. Mit der zweiten Hand tastete sie nach ihrem Gürtel, wo sie das beruhigende Gewicht des Dolches spürte.
‚Man kann ja nie wissen‘, dachte sie sich.


Der Hund schaute der Elfe nach als diese sich gekonnt von einem Baum zum anderen schwang.
„Hm. Hast du etwas gesehen?“ ertönte plötzlich eine Stimme mit einem ruhigen aber dennoch starken und etwas mystischem Klang. Es war ein muskulöser Mann mit breitem Kreuz und mittelgroßer bis großer Statur, wie die Elfe aus den Baumkronen erkennen konnte. Sein Satz klang etwas seltsam und unvollendet, was vielleicht daran lag, dass er allgemein nicht viel sprach und den Hund nicht beim Namen nannte. Der Hund schaute Ripper in die Augen und schien recht glücklich darüber zu sein diesen wieder zu sehen. Ripper kniete sich hin und blickte ihm tief in seine schwarzen Augen und murmelte etwas Unverständliches. Dann stand er wieder auf und der Hund rannte um die Bäume. Ripper beobachtete ihn kurz und blickte dann in die Baumkronen.


Die Elfe hielt den Atem an, versuchte die Äste still vor ihrem Gesicht zu halten, aber dennoch entwich ihr dieses verräterische Keuchen, atemlos, fast ängstlich. ‚Oh Götter, helft mir‘, betete sie gedanklich. Sie schloss die Augen, zählte innerlich auf zehn und öffnete sie wieder. Sachte und geräuschlos schob sie den Ast zur Seite, einen kleinen Spalt nur, sodass sie mit einem Auge hinunter blinzeln konnte - und da stand er, blickte zu ihr hinauf. Schnell ließ sie den Ast zurückspringen.
Hatte er sie gesehen? Womöglich schon zu Beginn ihr Keuchen vernommen?
Sie versuchte - vergebens - ihren Atem zu beruhigen - man verstehe, in eine aussichtslosere Lage hätte sie sich nicht versetzen können. Umgeben von Menschen, die Dalish-Elfen nur misstrauisch begegneten, womöglich ihr den Tod bringen könnten. Und die nächsten Elfen waren hunderte von Meilen entfernt! Sie war verloren.


Ripper begann seltsam zu grinsen und schaute wieder zu seinem Hund, der schwanzwedelnd nach oben ins Geäst schaute. Ripper war bereits aufgefallen, dass jemand oben im Baum hockte, aber ließ sich dies nicht anmerken und begann einfach zu pfeifen.


Der Fremde hatte sie nicht bemerkt. ‚Gut‘, dachte sie und ihr Herz begann sich langsam zu beruhigen.
Und da zeigte sie sich wieder, die Neugierde siegte über die Vernunft. Sie schob das feine Geäst zur Seite und beobachtete den Menschen, ließ ihren Blick über sein Erscheinungsbild gleiten, nahm die runden Ohren und alle sonstigen Details wahr, die ihn von ihrem Volk unterschieden.
‚War er böse, wie es die Alten im Klan stets behaupteten? Hatte er den Dalish ihr Land weggenommen?‘ Zweifel beschlichen sie, dieser Mensch sah im Grunde komplett harmlos aus, wie er da fröhlich vor sich hin pfiff. Die dunklen Augen verfolgten weiterhin jede Bewegung des Menschen unter ihr, misstrauisch und doch wissbegierig, eine seltsame Mischung.


Ripper fing lauter an zu pfeifen und schaute aus den Augenwinkeln in die Baumkrone hoch. Sein Hund merkte, dass sein Herr auf sich aufmerksam machen wollte und begann den Baum hinauf zu bellen.


‚Dieser Hund würde mich noch verraten‘, dachte sie, ‚aber eine geeignete Fluchtmöglichkeit wird sich wohl nicht bieten‘. Sie war womöglich schneller als dieser Mensch, flinker, außerdem kannte sie sich in der Wildnis besser aus, wusste von unauffindbaren Verstecken. Aber vielleicht würde er sie mit einer kleinen Menschengruppe verfolgen, vielleicht die Hunde auf sie hetzen - sie wusste nicht viel über die Menschen, außer dass sie bestialisch waren.
So harrte sie weiterhin aus, hoffend, der Hund möge endlich schweigen. Da löste sich langsam der Dolch von ihrem Gurt, und ehe sie sich versah und es verhindern konnte, fiel er nach unten, mit der geschliffenen Spitze voran. Nur wenige Zentimeter vor dem Hund blieb der Dolch vibrierend in der Erde stecken. Der Hund wich etwas zurück und knurrte.


Ein verschmitztes Lächeln breitete sich auf Rippers Gesicht aus, als er sah wie der Dolch neben seinem Hund in der Erde stecken blieb, und er schaute weiter nach oben, aber sagte nichts. Anscheinend wartete er darauf, dass der- oder diejenige im Baum zuerst die Initiative ergreifen würde.


Die Elfe verstand - sie war schon längst nicht mehr die Beobachterin, sondern die Beobachtete. Dieser Mensch hatte ihre Anwesenheit bemerkt und schien nun auf etwas zu warten. Vielleicht auf Verstärkung? Dass einer der bewaffneten Soldaten aus dem Lager kam um ihn zu beschützen? Ja, das musste es sein.
Hastig sprang sie einen Ast tiefer hinunter, und noch einen, ehe sie mit einem federnden Sprung auf den Boden landete - geräuschlos, wie es den Dalish-Elfen nun mal zu Eigen war. Vorsichtshalber nahm sie den Bogen, spannte einen Pfeil ein, richtete ihn aber gegen den Boden.
„Ich bitte Euch Fremder, ruft keine weiteren Shemlens“, sie holte tief Luft und versuchte ihre Unsicherheit zu überspielen. „Meine Klanbrüder und -schwestern beobachten mich. Tut nichts, was Ihr nachher bereuen würdet.“
Natürlich war das gelogen. Doch was tat man nicht alles, in einer aussichtslosen Situation?


Ripper lächelte weiter verschmitzt und musterte die Dalish aufmerksam. „Hm, ich glaube kaum, dass ich es bereuen würde, vielleicht wäre ich sogar froh darüber.“


Als Jule die Wildnis betrat musste sie an vieles denken. An ihren Freund, der nicht mehr unter ihnen weilte, ihr früheres Leben, und wen sie sonst noch alles verloren hatte. Sie hatte es bisher wirklich nicht leicht im Leben gehabt. Mit gesenktem Kopf streife sie durch die Wälder, als sie plötzlich jemanden bemerkte.
Zuerst beobachte sie nur. Sie sah Ripper mit seiner Axt Rómker, und einen Hund, welcher scheinbar zu Ripper gehörte. Daneben stand eine Dalish, die auf Jule einen verängstigten Eindruck machte.
Sie beschloss hinüber zu gehen.
„Seid gegrüßt Ripper, schön Euch wieder zu sehen. Gibt es hier ein Problem?“
Ihr Blick ging zu der hübschen Elfe über.


Ripper wandte sich kurz Jule zu und seufzte dabei. „Und Euch werde ich wohl auch nie los…“
Rippers Hund lief zu Jule und beschnupperte diese.
„Ach ja. Ihr braucht Euch nicht vor den anderen Shemlens hier im Lager fürchten. Ich werde sie sicher nicht rufen, aber sie würden Euch auch nicht den Kopf abschlagen denke ich“, fuhr er fort.
Rippers Auftreten war viel sicherer hier im dunklen Wald als in der Taverne zum schwarzen Ritter. Man merkte, dass er hier zu Hause war, und sich um Einiges wohler fühlte.


Jule starrte Ripper mit einem fragenden Blick an. „Sagt mal bitte, habe ich Euch irgendwas getan? Ich würde Euch raten auf Eure Wortwahl zu achten!“
Sie kniff die Augen leicht zusammen und starrte ihn böse an. Dass sie der Hund beschnupperte ignorierte sie, denn bis jetzt hatte sie keine guten Erfahrungen mit den Mabarihunden gemacht.


Ripper grinste Jule aufgrund ihrer Bemerkung an. „Hm ich mein‘ ja nur… ach egal“


Die Dalish-Elfe war jetzt vollends verwirrt. Anscheinend kannten sich diese Elfe und dieser Mensch. Moment. Elfe? Tatsächlich, ein Blick zu ihren Ohren offenbarte die Wahrheit. Die Dalish trat einen Schritt zurück, nahm die Worte des Mannes auf. Soso, demzufolge würden ihr diese Menschen nichts antun. Nun, zu viel Glauben wollte sie dem Gesagten nicht schenken.
„Gut.“ Ihre Selbstsicherheit kam wieder zum Vorschein, sie wandte sich der anderen Elfe zu. War sie ebenfalls eine Dalish? Sie konnte es nicht sagen. So stand sie schweigend da, die Situation beurteilend, mit gesenktem Bogen.


Jule bemerkte, dass die Elfe nun den Blick auf sie richtete.
„Seid gegrüßt, mein Name ist Jule. Ihr müsst eine Dalish sein, nicht wahr? Nun, ich komme aus einem Gesindeviertel“, sie grinste leicht und fügte kichern hinzu: „Ihr könnt Euren Bogen ruhig beiseite legen.“


Die Dalish umklammerte den Bogen mit verkrampften Fingern. Die Lage entglitt ihrer Kontrolle. Sie konnte unmöglich auf einen Menschen, dessen Hund und eine Elfe achten.
„Eine Elfe… aus dem Gesindeviertel?“
Sie hatte schon vieles gehört, von diesem sogenannten Gesindeviertel. Im Klan lebten einige Elfen, die aus diesen heruntergekommenen Teilen der Städte stammten. Angeblich seien die Bedingungen mehr als bedrückend, die Menschen würden sie wie Abschaum behandeln. Und dennoch stand diese Elfe vor ihr, freundlich, jetzt sogar lächelnd… und ganz und gar nicht wie eine Sklavin.
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BeitragThema: Re: Kapitel II - Die Wildnis   Kapitel II - Die Wildnis EmptyDi 13 Sep 2011, 6:08 pm

Als die Tür hinter Allie zuschlug war sie umgeben von Dunkelheit. Das einzige, was Licht spendete, waren der helle Mond und die Sterne, die den Nachthimmel bedeckten. Es war lange her, dass sie alleine durch den Wald reiste, doch als sie so einsam vor der Taverne stand, überwand sie ihre Angst vor dem Alleinsein, und ging in schnellen Schritten den Weg entlang und hielt nach Jule Ausschau. Ihr war etwas mulmig - warum auch immer - irgendetwas machte ihr Angst und sie fühlte sich beobachtet. Sie nahm ihren Zauberstab vom Rücken und trug ihn jetzt in der rechten Hand - nur für alle Fälle. Dann sagte sie zu sich selbst: „Du hast schon schwierigere Aufgaben gemeistert, als durch einen lächerlichen Wald zu gehen.“
Sie ging den Weg entlang und hielt Ausschau nach Jule, doch bisher sah sie nichts als Dunkelheit, vielleicht hatte sie die falsche Richtung eingeschlagen? Doch so schnell gab sie nicht auf, sondern streifte weiterhin, voller Zuversicht Jule zu finden, durch den Wald.
Plötzlich hörte Allie ein Geräusch aus dem Gestrüpp. Sie erstarrte zu Stein und schaute sich vorsichtig um. Sie war zwar eine Elfe, doch sie verbrachte ihr gesamten Leben in dem Turm der Magi, und an dunkle Wälder hatte sie sich trotz ihrer vielen Kämpfe während der letzten Verderbnis noch immer nicht gewöhnen können, und schon gar nicht an welche die Geräusche von sich gaben.
Und plötzlich hörte sie es wieder!
Sie erschrak, zielte sofort mit dem Stab in die Richtung aus der sie das Geräusch hörte und zauberte einen mächtigen Feuerball hervor. Die Vögel in den Baumkronen erschraken und flogen kreischend davon. Der Wald vor ihr erhellte, doch es war nichts zu sehen - außer dem verbrannten Gestrüpp. Etwas verwundert über ihre heftige Reaktion starrte sie das Gestrüpp an und musste auf einmal laut über sich selbst lachen.
„Hab ich mich denn etwa vor meinem eigenen Schatten erschreckt?“ sagte sie kichernd zu sich selbst, und konnte schon bald nicht mehr aufhören darüber zu lachen.


Jule erschrak und hielt kurze Zeit lauschend inne. „Pssst, seid bitte kurz leise“, sagte sie zu der Elfe und zu Ripper. „Habt Ihr das gehört? Klang wie ein Knall und riecht doch mal… etwas stimmt hier nicht… seid auf der Hut!“
Dann drehte sie sich um und schaute in die Dunkelheit.


Der Dalish blieb kaum mehr Zeit zum Nachdenken, als in ihrer Nähe Gestrüpp, Geäst und vereinzelte Steinbrocken mit einem lauten Knall durch die Luft flogen. ‚Was ist hier bloß los?‘ schoss es ihr durch den Kopf.


Auch Ripper vernahm den leichten Geruch von verbranntem Holz. „Da hat wohl jemand ein Feuer entfacht, nicht sehr klug hier im Wald.“


Allie hatte sich inzwischen von ihrem Lachkrampf erholt, und als der Rauch verschwunden und das Feuer erloschen war, blickte sie noch einmal in das Gestrüpp - oder eher Loch im Wald, das sie verursacht hatte. Sie traute ihren Augen nicht.
In weiter Ferne sah Allie eine Dalish-Elfe mit gezieltem Bogen stehen, doch der Bogen zielte nicht in ihre Richtung, sie war ein wenig verwundert. Allie umging das verbrannte Gestrüpp, so dass man sie nicht mehr sehen konnte, näherte sich vorsichtig der Elfe und beobachtete sie. Ripper und Jule standen von ihrem Blickwinkel aus genau hinter einem großen Baum, so dass sie nur die Dalish-Elfe sehen konnte. Sie war jedoch auch zu weit entfernt, um zu hören was oder ob etwas gesagt wurde, wollte es aber noch nicht wagen sich weiter zu nähern.


Die Dalish entschied, hinten zu bleiben, um jeden im Blickwinkel zu haben. Dieser Mensch und diese Elfe wirkten so freundlich. Sie hätte schuldbewusst den Bogen zurückgelegt, wenn nicht in ihrer unmittelbaren Nähe irgendwer die Natur schänden würde. Auch ihre Nase nahm den Geruch von Verbranntem wahr, ein Jammer…


Ripper grinste weiter und schaute nach seinem Hund, welcher ebenfalls den Geruch vernommen hatte und der Spur folgte.


Jule zückte ihre zwei Schwerter und ging in Angriffsstellung.
„Kommt Ihr mit mir?“ fragte sie die Dalish und ging voran, denn sie wusste, dass da draußen jemand war.


Die Dalish lief Jule und Ripper hinterher, zwei Fremden, die sie erst seit wenigen Minuten kannte. Der Klanälteste würde sich die Haare ausreißen, wenn er sie so sehen würde.


Jule schlich weiter durch das Gestrüpp, bis sie auf einen Ast stieg.
Knacks!
Sie hielt kurz an, in der Hoffnung, dass sie nicht bemerkt worden war. Schließlich ging sie weiter, und sah in weiter Ferne eine Magierin, die sehr mächtig zu sein schien, konnte sie jedoch in der Finsternis nicht näher erkennen.


Als Allie das Knacksen des Astes hörte, auf welchen Jule getreten war, dachte sie, es wären noch weitere Dalish-Elfen in der Nähe, welche ihr nun einen Hinterhalt legen wollten. Vorsichtig entfernte sie sich und schaute sich um.
‚Wer weiß wie viele es sein könnten, vielleicht zehn?‘, grübelte sie.
Sie musste einen Platz finden, wo sie keiner von hinten angreifen konnte. Sie schlich zu dem großen Baum, presste ihren Rücken an den dicken Stamm, und zielte auf alles was sich bewegte.
„Ich weiß, dass ihr hier seid Dalish! Kommt raus und zeigt euch, wir müssen nicht kämpfen, außer ihr legt es darauf an!“ schrie sie in den scheinbar leeren Wald vor ihr.


Verwundert blieb Jule stehen.
„Sagt mal… diese Stimme… die kommt mir so vertraut vor… die kenne ich irgendwo her!“
Jule legte ihre Waffen beiseite und ging auf den riesigen Baum zu, an dem die Magierin sich angelehnt hatte. Plötzlich begann Jule laut zu lachen. „Hahaha, wir sind keine Dalish. Naja nicht alle von uns“ und ging weiter.


Ripper verhielt sich recht ruhig und beobachtete das ganze Geschehen aus dem Hintergrund. Sein Hund allerdings rannte auf den Baum zu woher die Rufe kamen.


Die Dalish beobachtete Jule neugierig. Ein Seufzen war zu vernehmen, von der blonden Elfe. Nur gut, dass die Unbekannte der anderen Elfe vertraut war. War sie für diesen schwarzverbrannten Erdfleck zuständig? Wer weiß...
Im Prinzip könnte sie jetzt dieses Chaos ausnützen und fliehen, direkt in den Wald und nie mehr wieder zurückschauen. Aber… irgendwie schien sie sich plötzlich zu amüsieren, zuerst dieser knuffige Hund, der wortkarge Mann, die muntere Elfe und dann noch diese Magierin. Ein helles Lachen kam aus ihrem Innern, suchte sich den Weg durch ihre Kehle und drängte nach außen. Wie wahr, diese Situation hatte durchaus Witziges an sich.


Allie erschrak und zielte mit ihrem Stab in die Richtung aus der Jule kam. Sie kniff die Augen zusammen um besser sehen zu können, und erkannte Jule an ihrer Rüstung. Ihr fiel ein Stein vom Herzen, und sie senkte ihren Stab wieder.
„Seid Ihr Euch sicher, oder hat Euch eine Dalish die Rüstung geklaut und sie angezogen um mich zu täuschen!?“


„Allie? Ihr seid aber witzig, eine Dalish könnte mir nie die Rüstung vom Leibe reißen“ Jule lachte lautstark.
„Nun ja, Ihr habt ganz schön viel Krach angestellt und Feuer im Wald ist nicht wirklich was Gutes“, sie zwinkerte Allie zu.


„Gut, dass ich Euch gefunden habe, ich war auf der Suche nach Euch.“ Allie hing sich ihren Zauberstab wieder um den Rücken. „Und verzeiht mir meine Unart, ich bin den Wäldern noch nicht sehr vertraut.“


Freude breitete sich auf Jules Gesicht aus. „Warum wart Ihr auf der Suche nach mir? Seid Ihr Euch dessen bewusst, dass Ihr Euch verlaufen, oder Euch etwas zustoßen hätte können?“ schrie sie beinahe voller Angst.


„Ach ich bin ein großes Mädchen und kann gut auf mich aufpassen! Und so schnell verlaufe ich mich schon nicht… Warum ich Euch gesucht habe? Nun, Ihr habt mich in der Taverne einfach zurückgelassen ohne Euch zu verabschieden, ich musste der Sache auf den Grund gehen, sowas ist doch sonst nicht Eure Art!“


Ripper musterte Allie und machte sich über die Situation seine Gedanken. Sein Hund beschnupperte diese, knurrte kurz, rannte dann wieder zu Ripper und legte sich auf den weichen Waldboden.


Allie schaute sich um, erst dann sah sie den Hund der auf sie zu lief. „Hallo mein Freund, wer bist denn du?“ sie bückte sich und stützte sich mit ihren Händen an den Oberschenkeln ab, dabei lächelte sie freundlich dem Hund entgegen, welcher irgendwie ängstlich wieder zurückgewichen war.


Die zwei Elfen verwickelten sich sogleich in ein Gespräch, so blieben der Mann, der Hund und die Dalish am Rande. Die Elfe musterte den Mann, traute sich aber nicht recht, ein Wort an ihn zu richten. Ja, was hätte sie ihm denn auch sagen sollen?
So lief sie zu dem Hund, ließ sich neben ihn auf den Boden sinken und ließ ihre Hand durch sein dichtes Fell gleiten.


Ripper schaute der Dalish zu, wie sie seinen Hund berührte. Er wollte etwas sagen, doch dann verdrängte er es wieder und blickte zu dem Mabari. Dieser schaute zu Allie und bellte, während er es genoss, als die Dalish durch sein Fell strich. Ripper schien sich weiterhin zurück zu halten, lehnte sich an einen Baum und beobachtete weiterhin das Geschehen.


Plötzlich wurde Jule ganz ruhig.
„Es tut mir Leid...“ Mehr brachte sie nicht heraus. Denn sie wusste, dass sich durch ihre Dummheit Allie alleine in den Wald begeben hatte, und das nicht ganz ungefährlich war.


„Ach schon gut ich bin Euch nicht böse, ich musste sowieso mal wieder raus an die frische Luft!“
erst jetzt erblickte sie die Dalish-Elfe von vorhin wieder und musterte diese genauer.


Jule fiel ein Stein vom Herzen. „Dann ist es ja gut“, erwiderte sie mit einem Lächeln.


„Wer ist denn das?“ fragte Allie darüber verwundert, dass sich eine Dalish-Elfe einfach so zwei Fremden anschloss, also ging sie davon aus, dass sich die drei wohl schon länger kannten.


„Das ist eine Dalish, ich habe sie zusammen mit Ripper erwischt, den Bogen hatte sie auch gespannt. Aber eigentlich ist sie eine ganz Nette, wenn auch etwas schüchtern“, Jule kicherte.


Allie ging auf die Dalish zu um sie zu begrüßen und um sich vorzustellen. Sie streckte ihr die Hand entgegen, wie man es eben beim Begrüßen so machte. „Seid gegrüßt meine Liebe, ich bin Kaysallie, aber Ihr könnt mich gerne Allie nennen, wenn Ihr möchtet. Oh, und nein, ich stamme nicht wirklich aus dem Gesindeviertel, so wie manch andere Elfen, ich habe eher meine Zeit im Turm des Zirkels abgesessen.“ Sie lächelte der Elfe freundlich entgegen.
„Und wie ist Euer Name?“, fügte sie hinzu.


Die Elfe nahm die Hand, ein Brauch, den sie bei den anderen Menschen schon öfters gesehen hatte. Ihr Blick glitt über die Fremde, über den Stab, der an ihrem Rücken hing… hatte sie Turm des Zirkels gesagt? Im Klan gab es auch Magier und Magierinnen… ab und zu verwandelten sie sich in Tiere. Einen Bären oder Wolf, aber sie hatte noch nie einen gesehen, der eine derartige Explosion von vorhin hätte verrichten können.
„Freut mich, nennt mich Lyna.“


Jule beobachte Allie und Lyna, als sie sich unterhielten, und legte sich auf den Boden. Dabei starrte sie in den klaren Nachthimmel, der mit wundervollen Sternen bedeckt war.


„Wie, was wo?“ sagte Allie plötzlich, als hätte Jules vorheriger Satz erst jetzt ihre Ohren erreicht. „Sie hatte den Bogen auf Ripper gespannt?" Allie blickte Lyna kurz misstrauisch an.
„Wobei...“ sie wechselte den Blick zu Ripper, so als würde sie ihn mustern. „Vielleicht hätte ich das an Euer Stelle auch getan.“ Sie wechselte Ihren Blick wieder zu Jule. „Was wolltet Ihr eigentlich hier draußen zusammen mit Ripper? Doch nicht etwa etwas wo ich Euch gestört hätte!?“


Rippers Gesichtsausdruck konnte nicht richtig gedeutet werden als Allie ihre Bemerkung bezüglich ihn und Jule machte, doch er sagte nichts dazu.


„Was?“ schrie Jule erschrocken. „Nein nein, Ihr irrt Euch… ich hatte doch die Taverne… eh ja… die Taverne verlassen. Ich streifte durch die Wälder und sah Rippe… zusammen mit Lyna und ich dachte es gäbe Probleme, deshalb ging ich auf sie zu“, seufzte sie.
„Und um ehrlich zu sein: Ripper ist jetzt überhaupt nicht mein Geschmack.“ Jule kicherte. „Und so frei in der Wildnis würde ich so etwas nie tun“, fügte sie hinzu und zwinkerte Allie mit einem vertrauten Blick zu.


Die Dalish sah den beiden Elfenfrauen zu. Welch herzliches Verhältnis sie miteinander pflegten… den misstrauischen Blick von Allie erwiderte sie ohne mit der Wimper zu zucken - von ihrem Bogen hatte sie schon oft Gebraucht gemacht, aus mancher Situation wäre sie nicht an einem Stück herausgekommen. Ihr Blick wanderte zu dem stillen Mann, der anscheinend in Gedanken versunken war. Auch ihre Gedanken begannen nun zu kreisen, um den Klan, die Hallas, die Götter…


„Hm, die Frage hätte ich mir eigentlich sparen können, verzeiht“, erwiderte Allie verlegen.


Jule raffte sich vom Boden wieder auf. „Wollen wir hier unser Lager aufschlagen? Scheint mir ein guter Fleck zu sein, wenn auch dort drüben bisschen verbrannt.“
Und wieder musste sie kichern.


Allie blickte sich um und erblickte dann die verkohlte Stelle mitten im Wald. „Ja wir können hier ein Lager aufschlagen, und vielleicht sollten wir es vorziehen gleich dort ein Lagerfeuer zu errichten…“ Sie zeigte auf die verbrannte Stelle. „Diesen… Schandfleck möchte ich nicht länger betrachten müssen.“
Es war ihr gerade ziemlich peinlich den Wald fast niedergebrannt zu haben nur wegen eines dummen Geräusches.


Allie starrte einige Zeit wie gebannt auf die verbrannte Stelle im Wald, sodass Jule beschloss sich einstweilen wieder hinzulegen und nickte für kurze Zeit ein. Sie versankt daraufhin in tiefe Albträume. Alles was in ihrem Leben passierte, kreise durch ihren Kopf.


Ripper schaute kurz zu Jule und der Dalish, die wohl beide nicht mehr ganz anwesend waren. Auch wenn es schon spät war, war Ripper noch recht wach und schaute kurz zu seinem Hund der es sich auf den Waldboden gemütlich gemacht hatte und sich an die Dalish kuschelte. Ripper dachte sich seinen Teil dazu… der Hund war auf jeden Fall sehr manipulativ.
Dann schaute er kurz zu Allie, die den verbrannten Waldboden betrachtete.


Allie starrte noch immer gebannt auf die verbrannte Stelle im Gebüsch. Sie hatte für einen kurzen Moment die Zeit vergessen. Doch dann fühlte sie sich irgendwie beobachtet und schaute zu Ripper hinüber, der sie scheinbar anstarrte. Sie sagte nichts zu dem komischen Blick, den er ihr zuwarf, und ging stattdessen näher zu der verbrannten Stelle. Sie erhob ihre Hand, konzentrierte sich und sprach langsam einen alten Zauberspruch. Der Boden unter ihr begann zu glühen und zu rauchen. Plötzlich entfachte ein Feuer, das gerademal halb so groß war wie Allie selbst. Sie nahm ein paar Äste die am Boden herumlagen und warf diese in das Feuer, damit es nicht gleich wieder erlöschen würde. Als sie einen der Äste hochhob übersah sie, dass Jule ihren Kopf auf das andere Ende des Astes gelegt hatte, und diesen wohl als Kopfkissen benutzte. Sie hob den Ast hoch und zog ihn unter Jules Kopf hervor. Sie erschrak und wusste nicht ob sie Jule nun gestört hatte oder nicht. Dann setzte sie sich vors Feuer und starrte in die tanzenden Flammen als würde sie einem Theaterstück zuschauen.


Gerade als Jule so schön am träumen war, wurde sie ruckartig aus ihrem Schlaf gerissen. Verwirrt blickte sie sich um, und sah Allie die vor dem Feuer saß. „Oh... Ihr seid ja noch wach. Ich hatte gerade einen so schönen Traum...“
Dass sie von dem Ast geweckt wurde, war ihr nicht aufgefallen.


„Oh, verzeiht dass ich Euch geweckt habe“, erwiderte Allie etwas bedrückt.


„Ist schon in Ordnung.“ Jule schaute sich um und sah den Hund, der auffällig mit Lyna kuschelte. Aber auch Ripper war wieder unter ihnen. „Er ist nie besonders gesprächig, ein bisschen zu ruhig für einen Mann.“
Jule setzte sich neben Allie und wärmte ihre Hände an dem warmen Feuer. „Nun Allie, könnt Ihr nicht schlafen?“


Allie starrte weiter in das Feuer. „Nun, um ehrlich zu sein, habe ich noch gar nicht versucht zu schlafen.“ Dann blickte sie zu Ripper hinüber. „Ich bin mir nicht sicher ob ich hier jedem genug vertrauen kann.“ Allie hatte scheinbar angst, dass Ripper ihr im Schlaf die Kehle durchschnitt, schließlich war sie nicht gerade die allernetteste und hat ihn scheinbar öfters beleidigt, zumindest schloss sie das aus den Blicken, die er ihr zuwarf.


„Naja ich kann Euch wirklich gut verstehen, ich konnte auch nur schlafen, weil ich wusste, dass Ihr auch noch da seid.“

Jule grinste.
„Ripper kann ganz schön böse schauen, ich weiß nicht, was ist mit ihm? Er ist… irgendwie so komisch… ungewöhnlich ruhig für einen Mann“, flüsterte sie Allie zu.


Allie musste kichern. „Vielleicht ist das seine Art Interesse an Frauen zu wecken!? Ihr wisst schon einen auf Geheimnis machen und s…“, sie musste wieder kichern, und beobachtete anschließend wieder das Feuer.


Rippers Hund wurde von dem Feuer wie magisch angezogen, trottete langsam zu Allie und Jule, und legte sich neben den beiden auf den Waldboden. Ripper schaute zum Feuer rüber und überlegte sich ob er sich dazu setzen sollte. Da ihn Feuer faszinierte, überwand er sich und gesellte sich dazu.
Allerdings etwas entfernt von den beiden. Er schaute sie wieder mal aus den Augenwinkeln an.


„Oh er setzt sich zu uns, wenn auch etwas entfernt. Also ich fühle mich nicht angezogen von ihm, ich… eh… habe erstmals kein Interesse“, flüsterte Jule zurück. Dann legte sie sich neben das Feuer nahe an den Mabari. Sein Fell war kuschelig und warm, es dauerte nicht lange
und Jule versank in einen tiefen Schlaf.


Ripper tat so als würde er sie nicht hören, schaute ins Feuer und begann ein Lied zu summen.


Allie lauschte dem Lied, das Ripper summte und wurde plötzlich richtig schläfrig, sie beschloss es zu riskieren und legte sich ebenfalls flach auf den Boden, sodass der Hund zwischen ihr und Jule lag. Sie drehte sich noch einmal mit dem Kopf in Rippers Richtung. „Ich wünsche Euch eine angenehme Nacht, und nur dass Ihr es wisst, ich habe einen leichten Schlaf!“
Sie nahm ihren Zauberstab und umarmte ihn förmlich, denn man konnte ja nie wissen… Sie machte ihren Augen zu und ließ den Tag Revue passieren, er war anstrengend und etwas Schlaf würde ihr gut tun. Allmählich verschwammen ihre Gedanken und sie schlief ein.


Nach einer Weile merkte Ripper, dass nur noch er selbst wach war und so beobachtete er die anderen. Sie sahen so ruhig und friedlich aus… wie sie da lagen und schliefen. So würde es wohl auch sein, wenn sie sterben würden… endlich Ruhe und Frieden. Ripper dachte über das nach, was sie vorhin über ihn gelästert hatten, aber eigentlich war es ihm relativ egal, dass sie ihn nicht verstanden. Kaum einer würde das hier alles richtig verstehen.
„Die Wege des Erbauers sind wahrlich unergründlich“, murmelte er leise. Er genoss den Augenblick der Ruhe, und die Hitze des Feuers.
Nachdem er einige Strophen seines Liedes gesummt hatte, beschloss er sich auf den Weg zu seinem Lager zu machen, welches ja hier in der Nähe lag.
Er stand auf und blickte noch einmal kurz ins Feuer. Ripper beschloss es die Nacht über brennen zu lassen. Er blickte kurz zu seinem Hund, der zwischen den beiden Elfen eingekuschelt lag.
Er überlegte kurz und beschloss den Hund über Nacht hier bei ihnen zu lassen. Einerseits zur Sicherheit, und andererseits könnte es sich noch als nützlich erweisen. Sein Lager war schließlich nicht weit entfernt.
So machte sich Ripper mit seiner Axt Ròmker auf den Weg und verschwand in den dunklen Wald.
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