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 Kapitel II - Das Waldlager

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Allie
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BeitragThema: Kapitel II - Das Waldlager   Kapitel II - Das Waldlager EmptySo 10 Jul 2011, 3:23 pm

Kapitel II - Das Waldlager

Aktive Charaktere: Mabari, Ripper, Rowan

Das Mondlicht ließ das Blut auf Rippers Rüstung geheimnisvoll aufleuchten, als er blutverschmiert durch den dunklen Wald stapfte. Ast und Stein brachen unter seinen massiven Plattenstiefeln und Tiere flohen aus Angst tiefer in den Wald. Seine Augen funkelten irre durch die Schlitze seines Helms, und sein Schritt glich eher einem Marschieren. Seine Kriegaxt sah schwer misshandelt aus. Blut tropfte von ihr auf den Boden und hinterließ eine rote Spur die tief aus dem Schwarz des Waldes kam.
Ripper lief in Richtung Osten, zu seinem Waldlager. Wenn er mal nicht in der Taverne war, war er meist mit Sicherheit dort anzutreffen. Er konnte schon von weitem die beruhigenden Lichter durchs Geäst funkeln sehen. Erst jetzt bemerkte er, dass sein Hund gar nicht bei ihm war. In seiner Raserei hatte er alles um sich herum vergessen. Aber er machte sich keine großen Sorgen... wenn er nicht schon auf dem Weg hierher war, war er bestimmt in der Taverne.
Ripper genoss es nachts durch den dunklen Wald zu laufen. Es beruhigte ihn sehr... und das hatte er jetzt bitter nötig. Er erreichte das Lager schweren Schrittes, gefolgt von einer roten Blutspur. Seit seiner Abwesenheit hatte sich hier viel getan: Die Holzpalisaden waren um das Lager ringsherum hoch gezogen worden, die Schmiede war endlich fertig und die ersten kleinen Felder mit Kartoffeln, Getreide und sonstigen Lebensmitteln fingen an zu gedeihen.
Ripper war zufrieden und lief unauffällig - um nicht von den anderen bemerkt zu werden - zu seinem Zelt, welches nahe eines uralten Baumes an der Palisade stand.
Er warf noch einen kurzen Blick aufs große Lagerfeuer, wo die Nachtwachen sich lautstark und lallend unterhielten. Dann betrachtete er seine große Kriegsaxt Ròmker, an dessen Doppelschneide das Blut schon langsam getrocknet war.
Ripper grinste seltsam, kroch dann ins Zelt und band hinter sich den Vorhang fest zu.


Der Wald vor Rowan lichtete sich allmählich und es drangen gedämpft Geräusche an ihr Ohr. Sie konnte den Geruch von Rauch wahrnehmen. Bald war klar, dass sie sich einem kleinen Lager näherte. Rowan schlich sich so nah heran, dass sie die Holzpalisaden erkennen konnte, die um das Lager errichtet worden waren. Sie stutzte und überlegte ihren nächsten Schritt. Das war nicht das Lager, das sie suchte, so viel stand fest. Sie wäre auch unmöglich so nah heran gekommen, ohne vorher entdeckt zu werden. Sollte sie es ich trotzdem genauer anschauen oder es umgehen?
Rowan entschloss sich dazu, es zunächst eine Weile zu beobachten. Sie wollte nicht riskieren, auf feindlich Gesonnene zu treffen, wenn sie das Lager umging. Sie erklomm eine nahe gelegene Eiche und hockte sich dann in deren Geäst, gut versteckt, vom Laub des Baumes.


Der Wind draußen zerzauste das Fell des Mabari, und es plusterte sich auf wie ein dicker Wollknäuel. Hastig machte er sich auf die Suche nach seinem Herren. Er hatte einen guten Orientierungssinn - was man von Ripper nicht immer behaupten konnte - und er wusste, wo das Lager lag.
Nach einiger Zeit konnte er das Lager auch schon von weitem sehen. Man konnte es auch eigentlich nicht wirklich übersehen, da das große Lagerfeuer immer brannte. Doch irgendetwas stimme nicht - er vernahm einen fremden Geruch. Er folgte der Spur und blieb nahe einer großen Eiche stehen. Im ersten Moment fiel ihm nichts Besonderes auf, doch der Geruch wurde immer stärker. Irgendjemand Unerwünschtes war hier…


Rowan sah den großen Hund durch den Wald kommen und unter ihrer Eiche stehen bleiben. Das hatte ihr gerade noch gefehlt! Es widerstrebte ihr, Tiere ohne Grund zu töten, aber sollte dieser Hund sie entdecken und anfangen zu bellen, dann wäre ihr Standort verraten.
Lautlos nahm sie ihren Bogen von der Schulter, legte einen Pfeil ein und zielte auf den Hals des Mabari. Es würde ein sauberer Schuss werden, und das Tier hätte keine Chance, vorher noch einen Laut von sich zu geben.


Der Hund lief um den Baum herum und aus ihrem Schussfeld.
Dann pinkelte er an diesen, um sein Revier zu markieren und legte sich auf den weichen Waldboden.


Rowan ließ den Bogen wieder sinken, als sich der Hund hinlegte, behielt ihn jedoch weiterhin in der Hand. Sie lehnte sich an den Stamm und versuchte, eine angenehme Sitzposition einzunehmen. So lange dieses Tier dort unter dem Baum lag, würde sie oben sitzen bleiben.


Es war bereits Nachmittag als Ripper von den Vögeln geweckt wurde.
Diese Nacht hatte er seit Langem mal wieder ohne Rüstung geschlafen - in seinem Zelt konnte er dies ja auch machen, denn dort war er ganz für sich allein. Nur sein Hund besuchte ihn manchmal und weckte ihn, wenn er wieder so lange schlief. Doch diesmal kam sein Hund nicht und Ripper beschloss, ohne lange zu überlegen, ihn suchen zu gehen. Entweder war er noch in der Taverne oder lief irgendwo im Wald herum. Nachdem Ripper seine schwere Rüstung übergezogen hatte, nahm er seine Axt Ròmker und strich mit seinem Finger über die Blutverschmierte Schneide. Er musste etwas nachdrücken damit die Schneide in sein Fleisch eindrang. Blut lief über seine Hand und er grinste. Es war mal wieder Zeit für den Schleifstein. Er ging durchs Lager und schaute sich um. Es war nicht viel los - na ja es war nie viel los, und das wollte Ripper auch so beibehalten. Seine Heimat, ein kleines unauffälliges und ruhiges Waldlager, welches er sich nach dem Tod des Erzdämonen weiter aufgebaut hatte. Es würde zwar nie seine richtige Heimat ersetzen können, aber er fühlte sich sehr wohl. Einen Augenblick schossen ihn die Erinnerungen an früher durch den Kopf. Er drückte diese Gedanken schnell beiseite und ging hastig Richtung Schmiede. Ripper nickte dem Schmied kurz zu, legte die Schneide der Axt auf den Schleifstein und begann sie zu schärfen, während er ein altes Lied summte. Es hatte etwas Ruhiges und Trauriges.
Nach ein paar Minuten prüfte Ripper die Schärfe und grinste zufrieden, als die Schneide wie Butter durch sein Fleisch schnitt. Dann schwang er sie im großen Bogen auf seine Schulter, machte sich auf den Weg und verschwand im Wald. Auf einmal spürte er etwas... etwas Vertrautes... und das konnte nur eins bedeuten. Ripper folgte seinem Instinkt und blieb vor seinem Hund an einem Baum stehen. Dieser lag auf dem Waldboden und döste. Ripper packte mit beiden Händen seine große Kriegsaxt, sammelte seine Kraft und schlug Ròmker mit einer immensen Wucht in den Boden. Der Mabari sprang ruckartig auf und sprang Ripper an, wobei er ihn ohne sicheren Stand fast umgehauen hätte, aber Ripper hatte damit gerechnet. Er schaute seinem Hund tief in die Augen und grinste. Sie brauchten keine Worte, um sich zu verstehen. Ripper schaute den Baum hinauf und lehnte sich grinsend mit einem Arm an seine Axt.
Irgendwie kam ihm diese Sache sehr bekannt vor...


Rowan hörte den Krieger kommen noch bevor sie ihn sah. Mit schweren Schritten bahnte er sich seinen Weg durch den Wald und seine Rüstung schepperte bei jedem Schritt. Sie spannte den Bogen wieder und zielte in die Richtung, aus der er sich näherte. Als seine Gestalt durch das grüne Dickicht auftauchte, lief ihr zunächst ein Schauer über den Rücken. Er hatte seine Rüstung an, und die große Axt trug er über der Schulter, als wäre sie federleicht. Als sie ihn erkannte, lockerte sie den Bogen wieder. Das hätte sie sich auch denken können: Wo der Hund war, da war auch das Herrchen nicht weit. Der Krieger schwang seine Axt von der Schulter, und Rowan sah die eingetrockneten Blutspuren darauf. Im nächsten Moment bebte der Baum, als er sie davor auf den Boden rammte. Rowan hängte ihren Bogen wieder über die Schulter, kletterte von dem Baum herunter und landete mit einem lockeren Sprung vor den Füßen des Mannes.


Ripper stand still und verzog keine Miene, während sein Hund wild um den Baum herumlief. Er wartete auf eine Reaktion der blonden Frau.


„Seid gegrüßt. Darf ich fragen, was Ihr hier im Wald macht? Kommt Ihr aus dem Lager?“ Sie verschränkte die Arme vor ihrer Brust und schaute ihn erwartungsvoll an.


Ripper schaute leicht grinsend auf den Waldboden.
„Mhm...Guten Tag.“
Sein Blick schweifte unauffällig zu ihren Füßen.
„Ich... ähm... genieße die Natur.“
Dann wanderte dieser ihre Beine hoch zu ihren Hüften.
„Und... Mhm... Joa ich komme aus dem Lager.“
Schließlich über ihren Bauch zu ihren Brüsten. Ripper versteifte sein Blick auf ihre Brüste, ohne einen Blick in ihr Gesicht zu verschwenden. Seine Antworten waren kurz und knapp und die Haltung eher gebückt und unsicher. Mit der einen Hand umklammerte er fester seine mächtige Kriegsaxt, welche tief im Boden steckte.


Rowan entging der Blick des Kriegers nicht. Sie ließ ihre Arme wieder sinken und schaute ihn grimmig an. „Darf ich fragen, um was für ein Lager es sich handelt?“


Ripper schaute weiter auf ihre wohlgeformten Brüste. „Mhm... Meins.“


Rowan war überrascht über die Aussage. Dennoch ärgerte es sie, dass ihr der Mann nicht ins Gesicht schaute. Sie stemmte die Arme in die Seiten. „Hättet Ihr vielleicht die Güte, mir in die Augen zu schauen?“


Ripper blickte ihr einen Wimpernschlag lang in die Augen und schaute dann wieder zu Boden.
„Mhm... ähm... joa“ Er trat nervös mit seinen Stiefeln auf einer Stelle.


Rowan wurde nicht schlau aus dem Kerl. Sie überlegte, ob sie ihn einfach stehen lassen und ihre Suche fortsetzen sollte, doch sie entschied sich dagegen.
„Kennt Ihr Euch in dieser Gegend aus?“


„Mhm... kann sein.“ Ripper lehnte sich stärker gegen seine Axt Rómker. Auf einmal gab der Boden nach und er fiel samt Kriegsaxt um.
„Oh... ähm... mhm... ups.“ Er saß neben seinem Hund auf dem Boden und versuchte sich krampfhaft wieder aufzurichten.


Rowan blickte ihn erstaunt an, als er mit seiner Axt umkippte und auf dem Boden landete. Ohne nachzudenken, hielt sie ihm ihre Hand entgegen, um ihm aufzuhelfen.


Ripper starrte einige Augenblicke ihren Arm an. Dann überwand er sich und packte mit seinen massiven Plattenhandschuhen ihre Hand, drückte fest zu und ließ sich leicht nach hinten fallen.


Rowan hatte nicht bedacht, dass der Krieger in seiner Rüstung um Einiges schwerer war als sie selbst und wurde von seinem Gewicht mit nach unten gerissen. Sie stürzte auf ihn und das Metall bohrte sich an einigen Stellen unangenehm in ihren Körper.


Ripper fiel samt der Frau ganz nach hinten und lag nun auf dem Rücken. Ihm blieb einen Moment lang nichts anderes übrig, als ihr genau in die Augen zu schauen. Dann rollte er sich hastig zu Seite und ließ die Frau auf den weichen Waldboden fallen.


Rowan landete unsanft auf dem Rücken. „Was sollte das?“ blaffte sie ihn an.


Ripper zog sich am Baum hoch, strich kurz über seine dunkle Rüstung und nahm dann seine Axt.
„Mhm...Verzeihung... aber ich muss nun weg.“ Er gab seinem Hund ein Zeichen, welcher darauf kurz die am Boden liegende Frau ableckte und dann Ripper ins Lager folgte.


Rowan erstarrte zu Eis, als der Hund ihr über das Gesicht leckte. Es dauerte einen Moment, bis sich diese Starre wieder löste. Dann stand sie auf und wischte sich mit den Händen über das Gesicht. Dieser fürchterliche Hund! Sie klopfte sich die Blätter und die Erde von der Rüstung und stapfte grimmig hinter dem Krieger hinterher. Am Eingang seines Lagers machte sie Halt und wartete.


Ripper blieb abrupt stehen und drehte seinen Kopf langsam nach hinten.
Er seufzte innerlich. Es half nichts...
„Mhm... kommt doch mal her... junge Dame.“ Er schloss kurz die Augen und grinste ihr dann entgegen. Nur ein kleines bisschen... wird nicht schaden... nur etwas... und alles ist gut...


Rowan zögerte kurz. Sie wusste immer noch nicht, ob sie ihm trauen konnte. Sie ging auf ihn zu und blieb einige Schritte vor ihm stehen. Aus den Augenwinkeln sah sie, dass noch andere Leute im Lager waren und ihrer Arbeit nachgingen. Ihre Augen glitten über den Krieger vor ihr, doch in seiner Rüstung und mit dem geschlossenen Visier war es unmöglich ihn einzuschätzen und zu erkennen, was er vorhatte.


Ripper packte mit beiden Händen ihre Schultern und legte dann einen Arm um diese. „Mhm... ich habe da etwas ganz Tolles, das ich Euch zeigen muss Ma'am.“ Er versuchte, sie mit sich zu ziehen.


Rowan zuckte zusammen, als er seine schweren Hände auf ihre Schultern legte. Er übte Druck auf sie aus, und sie stemmte sich mit ihren Füßen in den Boden.
„Was habt Ihr vor?“ Jeder Muskel in ihrem Körper war angespannt. Sie war sich nicht sicher, ob sie sich seinem Griff entwinden konnte, wenn es hart auf hart kam. Die Situation machte sie nervös, und ihr Herzschlag beschleunigte sich.


Ripper zerrte sie mit sich.
„Mhm... etwas ganz Tolles.“ Er ging rechts an den kleinen Feldern vorbei.
„Hier haben wir... mhm... nennen wir es... unseren Acker. Dort wird eine Frau wie Ihr sicher genug Arbeit finden.“ Er klopfte ihr lachend auf die Schulter, ging an der Mühle vorbei zum Versammlungszelt. „Und hier haben wir unseren Bergfried... auch wenn es nur einem gemütlichen Zelt gleicht. Wenn Ihr mal nichts zu tun habt... was äußert selten der Fall sein wird... könnt Ihr den notgeilen Kerlen hier gerne mal was vorführen... Ihr könnt bestimmt gut tanzen... wenn Ihr versteht, was ich meine.“ Er knuffte ihr kräftig in die Seite und ging dann zur großen Schmiede, welche auf der linken Seite lag. „Mhm... wenn Ihr mal das Bedürfnis habt, Eure mickrigen Dolche zu schärfen, könnt Ihr das hier gern tun... wir haben alles, was man sich zum Schmieden vorstellen kann und noch viel mehr.“ Er grinste sie an und ging an den anderen Zelten vorbei zum Nordausgang. „Sodele... hier hinten rechts in der kleinen dunklen Ecke beim großen alten Baum direkt an der Palisade... ist mein Heim.“ Er zeigte auf ein kleines, aber gemütliches Zelt welches mit dunklem Leder umhüllt war. „Wenn Ihr mal einsam seid, könnt Ihr mich joa gern mal besuchen.“ Er packte sie fester und grinste seltsam.
Ripper wusste genau, was er tat. Er hatte sich noch unter Kontrolle... es war nur ein bisschen Spaß... nur etwas spielen...


Rowan fühlte sich unwohl, als er sie durch das Lager schleifte. Doch sie wehrte sich vorerst nicht und wartete ab. Sein Griff wurde noch fester und drückte ihr mittlerweile schmerzhaft auf die Schultern. Sie versuchte, sich zu entspannen und innerlich vorzubereiten. Sie wartete auf eine Gelegenheit, sich von ihm lösen. Mittlerweile waren sie bei seinem Zelt angekommen. Rowan war komplett verwirrt von dem, was er ihr während des Rundgangs gesagt hatte. Es war nicht ihr Plan, hier zu verweilen, und schon gar nicht für diesen Mann zu arbeiten. Ihre Augen suchten das Lager nach der kürzesten Fluchtmöglichkeit ab. Und sie verfluchte sich dafür, dass sie den verdammten Mabari schon wieder aus den Augen verloren hatte.


Ripper schaute sie kurz an.
„Mhm... stimmt etwas nicht... sucht Ihr etwas?“ Er grinste sie an, als wüsste er genau, nach was sie sich umschaute.


Sie schaute ihm direkt in die Augen und kniff die Augenbrauen zusammen. „Was wollt Ihr von mir?“


„Mhm... nicht viel... nur etwas Spaß. Gefällt es Euch hier etwa nicht?“ Ripper packte ihr etwas grob an die Brüste.


Rowan schoss das Blut ins Gesicht, als er ihr an die Brüste fasste. Sie wirbelte augenblicklich in seinem Griff herum und stemmte sich mit ihren Händen gegen seine Brust, um ihn von sich weg zu drücken. Mit letzter Not, widerstand sie dem Drang, ihm zwischen die Beine zu treten, sie hätte sich dabei nur selbst weh getan.


Ripper lachte irre auf.
„Was war das denn?...Wollt Ihr etwa tanzen?...Wie Ihr wollt.“ Er versuchte ihre rechte Hand zu greifen, um sie im Kreis zu drehen.


Rowan entzog ihm ihre Hand und ließ sich fallen. Sie hoffte, ihn dadurch zu überraschen und seinen Händen zu entkommen.


Ripper lachte von oben auf sie herab, wobei er zu spucken begann.
„Ups... hingefallen... passiert jedem Mal.“ Er reichte ihr die Hand.


Rowan landete auf dem Boden und rollte sich geschmeidig nach hinten ab. Dadurch kam sie ein paar Schritte entfernt vor dem Krieger wieder auf die Füße. Mit vor Wut verzerrtem Gesicht starrte sie ihn an.
„Wagt es nicht, mich noch einmal anzufassen!“ drohte sie.


Ripper zog seine Hand wieder zurück und grinste. „Mhm...Verzeihung Ma'am... ich konnte einfach nicht widerstehen. Aber hat es Euch etwa nicht gefallen?“


Rowan lief dunkelrot an. „Ob es mir gefallen hat?“ Ihre Stimme überschlug sich. „Normalerweise stellt man sich erst vor und beginnt mit einem freundlichen Gespräch. Wo habt Ihr Eure Manieren her, wenn ich fragen darf?“
Ihr Körper zitterte vor Zorn. „Und Ihr besitzt noch nicht einmal die Höflichkeit, Euren Helm abzunehmen, wenn Ihr Euch mit jemandem unterhaltet!“


Rippers Miene wirkte schlagartig leblos. Er pfiff laut und plötzlich kamen zwei gepanzerte Männer an und versuchten die Frau jeweils an einem Arm zu ergreifen.


Eigentlich war Rowan noch nicht fertig mit dem Krieger, doch als sie die anderen beiden Männer auf sich zu kommen sah, warf sie sich herum und rannte in Richtung Nordausgang. Es war nicht ihre Art, einfach wegzulaufen, doch gegen drei gepanzerte Krieger würde sie nur schwer ankommen und sie wusste nicht, wie viele sich noch im Lager befanden.


Ripper schaute ihr nach und hob die Hand. Auf einmal fiel das Nordtor krachend zu.


Rowan fluchte laut und bremste ihren Lauf ab. Sie überlegte kurz, ob sie es bei dem anderen Tor versuchen sollte, doch den Gedanken verwarf sie wieder. Wahrscheinlich konnte es genauso schnell geschlossen werden. Sie drehte sich um, nahm den Bogen von der Schulter und legte einen Pfeil ein. Dann spannte sie die Sehne und zielte auf den linken der beiden Gepanzerten, der noch einige Schritte von ihr entfernt war.
„Wenn Euch das Leben Eurer Männer lieb ist, solltet Ihr mich lieber gehen lassen!“ rief sie dem Krieger zu ohne ihn anzuschauen.


Ripper stand stocksteif dort und schwieg. Die beiden Männer bremsten leicht ab und näherten sich der Frau langsamen Schrittes.


Rowan zögerte. Sie tötete nicht so leichtfertig, doch sie wollte sich auch nicht so einfach geschlagen geben. Sie war eine gute Bogenschützin und wusste, dass sie nur eine Chance hatte. Der Pfeil zielte auf die Stelle am Hals, wo der Helm endete und der Brustpanzer begann. Sie ließ ihn los und mit einem leisen Zischen flog er dem Gepanzerten entgegen.


Die Männer blickten kurz zu Ripper, welcher ihnen ruhig zunickte. Auf einmal zerschnitt lautstark ein Pfeil die Luft und flog gradewegs auf den gepanzerten Mann zu, dessen Augen sich weiteten. Wie aus dem Nichts sprang auf einmal der Mabari in die Flugbahn des Pfeils und schnappte ihn gerade noch mit seinem Maul. Er landete unsanft auf dem Boden und Blut floss aus seinem Maul. Die beiden Männer atmeten erleichtert auf und lachten lautstark los.
Ripper wusste, dass die paar Männer, die er im Lager hatte, für ihn kämpfen würden, doch er erwartete nicht von ihnen, dass sie für ihn in den Tod gingen. Das war ihnen vollkommen selbst überlassen. Er ging steifen Schrittes und mit gesenktem Blick zu seinem Hund und schaute auf ihn herab. Der Hund röchelte und das Blut bahnte sich einen Weg durch den Waldboden.


Rowan hatte bereits den nächsten Pfeil eingelegt und zielte wieder auf einen der Gepanzerten. Den Hund beachtete sie nicht, ihre Aufmerksamkeit galt allein den beiden Männern. In Gedanken legte sie sich einen Fluchtplan zurecht. Sie hatte bemerkt, dass vor dem zugefallenen Tor ein Heuwagen stand. Die Palisaden waren zwar recht hoch, doch wenn sie sich bemühte, konnte sie diese von dem Wagen aus erklimmen. Sie musste nur schnell genug sein, um Schwung zu holen.


Ripper ignorierte alles um sich herum. Ihm war es absolut egal, was die Frau oder die Männer taten. Er atmete langsam ein und aus, während er sich stark konzentrierte. Dann zog er seinen Handschuh aus und legte seine Hand sanft auf den Kopf seines Hundes. Beide schlossen die Augen und es war vollkommen ruhig und friedvoll. Niemand wusste, was Ripper in diesem Moment dachte.
Nach einiger Zeit richtete er sich wieder langsam auf und schaute sich um. Die Frau stand einige Meter von ihm entfernt und zielte wieder auf einen der Männer. Ihm war es egal, ob sie die Männer tötete, sie würde die Sünde begehen und dafür bestraft werden.


Rowan ließ die Gepanzerten nicht aus den Augen. Sie standen unschlüssig da und schauten abwechselnd zu ihr und zu ihrem Herrn. „Keinen Schritt weiter“, warnte sie und begann, sich langsam rückwärts zu bewegen. Sie würde nur schießen, wenn ihr jemand zu nahe kommen würde.


Ripper winkte die Männer zu sich, welche in Verteidigungshaltung heraneilten und den verletzten Hund zur Seite zogen. Alleine hätten sie ihn wahrscheinlich nicht von der Stelle bekommen. Gedanken schossen ihm durch den Kopf. Er durfte nicht zu weit gehen, aber nun war es zu spät.
Er schloss kurz die Augen, entfernte sich langsam rückwärts von der Frau, drehte sich schließlich um und rannte ohne ein Wort aus dem Südtor in den Wald.
Die beiden gepanzerten Männer schauten sich dämlich an und grinsten dann.
„Na Kleines... jetzt ist dein großer Beschützer weg, und was machst du nun?“
Sie ließen den Hund verachtend im Dreck liegen und näherten sich wieder der Frau.
„Du hast doch nicht etwa gedacht, dass wir unser Leben für den Verrückten opfern?“
Die Männer zogen ihre Streitäxte und Hellebade.
„Wir töten nur für Geld, und wenn wir mit dir fertig sind, töten wir deinen großen Freund.“
Sie brachen in schallendes Gelächter aus.
„Wenn der wüsste, wer wir sind und was wir vor haben.“
Die Männer schauten die Frau zornig an.
„Aber das wird leider niemand mehr von dir erfahren.“
Sie stürmten mit Gebrüll auf die Frau zu.


Rowan schoss ihren Pfeil ab, wobei er wieder auf die Stelle am Hals des Gepanzerten mit der Hellebarde zielte. Sie schaute dem Pfeil nicht nach, sondern ließ ihren Bogen fallen, zog in einer fließenden Bewegung ihre beiden Messer und stürzte sich zur Seite, um dem Frontalangriff zu entgehen.


Ripper war verschwunden und in seinem Lager wimmelte es von Söldnern, die nur auf diesen Moment gewartet hatten. Der Mann mit der Hellebarde stürmte brüllend auf die Frau zu, holte aus und…
Er sackte röchelnd auf den Boden, als sich der Pfeil komplett durch seinen Kehlkopf bohrte. Die anderen waren einen Augenblick lang geschockt, aber sammelten sich schnell wieder. Insgesamt stürmten sechs Männer auf die Frau zu, während einer gerade mit seinem Speer versuchte, sie aufzuspießen.


Rowan erblickte fünf weiter Gepanzerte, die hinter den Zelten aufgetaucht waren und nun aus verschiedenen Richtungen auf sie zu kamen.
Sie stieß einen lauten Fluch aus und wich im letzten Moment einem Speer aus. Die Spitze bohrte sich nur ein paar Fingerbreit neben ihrem linken Fuß in den Boden. Rowan sprang mit einem Bein auf den Stab des Speeres, der leicht unter ihr wippte und trat mit dem anderen ihrem Angreifer ins Gesicht. Der Mann gab einen dumpfen Laut von sich und fiel krachend nach hinten auf den Boden. Rowan landete auf seinem Brustpanzer, stürzte mit ihren Messern nach vorne und rammte sie dem Krieger unter ihr in die Kehle. Dabei rollte sie sich über den Rücken ab und entging so einem Axtschwung, der ihr den Kopf von den Schultern trennen sollte.
Mit dem Rücken zu dem Gefällten kam Rowan wieder auf die Beine und warf sich sogleich mit der Schulter gegen den Axtträger, der eben zu einem weiteren Schlag ausholen wollte.


Die Männer versuchten weiter, an sie heran zukommen. „Was glaubst du eigentlich, wer du bist? Hast du überhaupt eine Ahnung von dem, was wir sind?“ brüllte ein auffälliger Mann, der etwas weiter hinten stand.
Der Axtträger geriet bei dem Aufprall der Frau ins Straucheln und fiel zu Boden. Mit weit aufgerissenen Augen schaute er sie an. Die Todesangst von diesem jammernden Mann war deutlich zu spüren. Seine Adern liefen rot an und Schweiß tropfte ihm vom Gesicht.
Er bewegte hektisch seinen Mund, aber bekam kein Ton raus. Langsam robbte er nach hinten und eine Träne lief ihm die Wange herunter.


Rowan ließ den Mann am Boden entkommen und rannte dem Sprecher entgegen.


Der Mann ließ seine Waffen liegen und stolperte davon, während die Frau, schnell wie der Wind, auf den auffälligen Mann, welcher immer noch große Reden hielt, zulief.
„Wisst Ihr eigentlich mit wem Ihr Euch da eingelassen habt? Mit diesem Verrückten… Ripper... wie er sich nennt. Ihr wisst doch gar nichts über ihn und uns! Ihr solltet Euch lieber aus unseren Angelegenheiten raus halten... Kleines!“ Der bärtige Mann hob seine Hände und feuerte seine Truppe an.


Rowan wich einem weiteren Angreifer geschickt aus. Mit ein paar schnellen Schritten hatte sie den bärtigen Mann erreicht und drückte ihm eines ihrer Messer an den Hals.
„Pfeift Eure Hunde zurück, oder Ihr habt Euren letzten Atemzug getan“, zischte sie.


Der Mann schielte sie aus den Augenwinkeln an. „Du...“, er hustete. „Kleines... Miststück. Ich werde...meine...Männer sicher nicht zurückrufen... wir werden diese Sache hier beenden... koste es... was es wolle...dieses Lager muss samt diesem Verrückten vernichtet werden!...“, er röchelte nach Luft. „So wie der Meister es befohlen hat.“
Die anderen Männer schauten sich nervös um, doch dabei übersahen sie wohl, dass der Mabari nicht mehr dort lag, wo sie ihn hingezogen hatten.
Auf einmal sprang der Hund wie ein fliegender Amboss gegen den dicken Mann und rammte ihn samt der Frau um. Dann riss er sein Maul auf. Speichel und Blut tropfte dem Dicken ins Gesicht und lief in seinen weit aufgerissenen Mund. Ohne zu zögern rammte der Hund ihm seinen mächtigen Kiefer in den Hals und es knackte laut. Blut und Schleimhaut flog durch die Luft als der Hund seinen Kopf hin und her riss. Die blutunterlaufenen Augen des Mannes starrten die Frau leblos an.
Nach einiger Zeit ließ der Mabari nach, spuckte ein Stück Kehlkopf aus und schaute sich zufrieden um. Die übrigen Männer waren Hals über Kopf geflohen und hatten den Großteil ihrer Waffen hinterlassen. Der Hund setzte sich vor die Frau und schaute sie vielsagend an.


Rowan wurde plötzlich umgerissen, und der bärtige Mann fiel halb auf sie drauf. Sie sah, dass der Mabari über dem Mann stand, und seine Zähne bohrten sich direkt neben ihrem Gesicht in dessen Kehle. Ihr flogen Blut und Gewebsfetzen ins Gesicht, bevor er tot in sich zusammensackte.
Rowan rollte ihn mit einem Ächzen von sich herunter und sprang auf ihre Füße. Sie sah, dass die anderen Männer flüchteten und ließ sie gewähren. Mit der Hand wischte sie sich grob den Schmutz aus dem Gesicht. Der Mabari stand vor ihr und schaute sie erwartungsvoll an. Es schien ihm wieder besser zu gehen. Rowan zögerte kurz und seufzte dann.
„Okay, warte einen Moment.“ Sie drehte sich um und sammelte ihren Bogen ein. Dann wandte sie sich wieder dem Hund zu.
„Los, suchen wir deinen Herrn! Und bitte denk’ nicht, dass ich dir vertraue, ich werde schön hinter dir bleiben und Abstand halten.“ Rowan schüttelte den Kopf. Jetzt redete sie schon mit einem Tier.


Der Hund jaulte, schaute ihr kurz in die Augen und lief dann Richtung Wald. Das Lager sah etwas wüst aus aber nichts Ernstes - nur ein kleiner Blutsee worauf ein paar Boote mit roten Segeln schwammen - einige hatten ihre Segel allerdings schon verloren.
Der Mabari eilte voraus und verschwand im dichten Wald.
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